Sammlung des Instituts für Europäische Kunstgeschichte Bildtechnische Geräte

Zu dem Bestand der bildtechnischen Geräte zählen bildgebende Geräte (wie Projektoren, Sichtungsgeräte, Leuchtplatten und das gesamte Zubehör) sowie bildproduzierende Geräte (Kameras, Filme etc.). Während im 19. Jahrhundert noch Reproduktionen auf Papier durch die Reihen der Zuhörer:innen gereicht wurden, ermöglichten etwa seit 1900 Lichtbilder auf der (Lein)Wand das gemeinsame, zeitgleiche Betrachten. Für die Kunstgeschichte ist dies von besonderer Bedeutung, zumal fortan durch den parallelen Einsatz von zwei Projektoren das vergleichende Sehen möglich war – eine Lehrmethode, die für das Fach zentral wurde und bis heute ist. Der Bestand von weit über 100 Geräten ist ungewöhnlich umfangreich – meist wurden diese aufgrund von Platzmangel entsorgt.

So finden sich Geräte aus der Frühzeit des Instituts bis hinein in die frühen 2000er Jahre. Im Bestand befindet sich zum Beispiel eine Plattenkamera aus dem frühen 20. Jahrhundert, welche auf Exkursionen mitgenommen werden konnte. Genauso hat sich aber auch das gesamte Equipment von Reproduktionsanlage, Leuchtkasten und Projektor von ca. 1950 erhalten oder auch ein Videoprojektor von 1980. Es zeigt sich mit diesem Bestand, dass es entscheidend war, stets am Puls der Zeit zu sein – sowohl hinsichtlich der technischen Möglichkeiten einer hervorragenden Bildproduktion und -wiedergabe als auch der jeweiligen Medien der Kunst. Anhand der Geräte lässt sich auch die Institutsgeschichte nachvollziehen, wie etwa die Entstehung einzelner Abteilungen, Anschaffungspolitiken oder räumliche Veränderungen.

Projekte

2022/23 wurde im Rahmen eines studentischen Projekts der Bestand der bildgebenden Geräte erschlossen und bearbeitet. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Ausstellung „Vorhang zu – Licht an“ präsentiert.

Aktuell werden die bildproduzierenden Geräte nach und nach in die Sammlung überführt.