Sammlung des Instituts für Europäische Kunstgeschichte Kunsthistorische Fotothek
Die Fotothek ist mit Abstand der umfangreichste Bestand der Institutssammlung: Sie umfasst rund 75.000 Aufnahmen, vor allem Fotopositive auf Papier, Drucke und Glasplattendias. Die Lehr- und Studiensammlung zur europäischen Kunstgeschichte von der Antike bis ins 20. Jahrhundert ist topografisch (nach Ländern), teils monografisch (nach Künstler:innen) und nach Medien (Malerei, Buchmalerei, Mosaik etc.) sortiert. Den größten Teil bestreiten darunter die topografischen Bestände Italiens, Deutschlands und Frankreichs. Neben einer großen Anzahl von Reproduktionen und Originalfotografien von Forschungsreisen befinden sich ebenso hochwertige Beispiele kunsthistorischer Dokumentarfotografie ab den 1850er Jahren, wie von den Alinari, Giorgio Sommer, Carlo Naya und Adolphe Braun.
Die Anfänge der Fotothek sind auf das Ende des 19. Jahrhunderts zu datieren. Henry Thode, erster Ordinarius für Kunstgeschichte in der Abteilung für neue Kunst am Institut für Klassische Archäologie (1896–1911), prägte bereits zu dieser Zeit wesentlich die Sammlung durch seine Ankäufe von Fotomaterial zur italienischen Kunst. 1911 erfolgte die Gründung des Instituts für Kunstgeschichte und der Ausbau der Sammlung, unter anderem durch Walter Paatz, Professor und Leiter des Instituts für Kunstgeschichte (1942–67). Auch andere Sammlungen und Schenkungen fanden den Weg in die Fotothek, wie unter anderem von dem Heidelberger Goldschmied Gustav Trübner und Gustav Hartlaub, ehem. Mannheimer Museumsdirektor und Lehrbeauftragter sowie Honorar-Professor am IEK ab dem Wintersemester 1945/46. So lässt sich anhand des Bestands auch ein Stück Institutsgeschichte ablesen.
